Zweijährige Berufsfachschulen (AV)
Die Zweijährigen Berufsfachschulen eröffnen Schülerinnen und Schülern der Hauptschule und des Berufseinstiegsjahres sowie Schulabgängern der Realschule oder des Gymnasiums die Möglichkeit, einen mittleren Bildungsabschluss (Fachschulreife) zu erreichen und gleichzeitig erste Grundkenntnisse und -fertigkeiten in einem Berufsfeld zu erwerben.
Seit dem Schuljahr 2018/19 gibt es an den Gewerblichen Schulen Waldshut ein neues pädagogisches Konzept für die Zweijährige Berufsfachschule sowie das Berufseinstiegsjahr: Ausbildungsvorbereitung, kurz AV (ehemals Berufsfachschule pädagogische Erprobung). Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier.
Schülerinnen und Schüler werden intensiv und praxisnah auf die berufliche Ausbildung oder eine weiterführende Schule vorbereitet. Nach erfolgreichem Abschluss der Zweijährigen Berufsfachschule stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten offen: Z. B. haben sie beste Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche in ihrem Berufsfeld oder können eine weiterführende Schule (z. B. Berufliches Gymnasium oder Berufskolleg) besuchen.
An den Gewerblichen Schulen Waldshut gibt es die folgenden zwei Profile der gewerblich-technischen Berufsfachschule:
Die Zweijährige Berufsfachschule bietet eine intensive und praxisnahe Vorbereitung auf die berufliche Ausbildung oder eine weiterführende Schule. Sie baut auf dem Hauptschulabschluss oder gleichwertigen Abschlüssen auf und führt in zwei Jahren zur Fachschulreife, d.h. zu einem mittleren Bildungsabschluss. Die Fachschulreife ist der mittleren Reife gleichwertig.
Zusätzlich erwerben die Schülerinnen und Schüler während dieser zwei Jahre Grundkenntnisse und Grundfertigkeiten in Elektrotechnik oder Metalltechnik. Bei einer sich anschließenden Ausbildung im jeweiligen Berufsfeld kann die Dauer der Ausbildungszeit um maximal ein Jahr verkürzt werden.
- Hauptschulabschluss oder Abschluss des Berufseinstiegsjahres
oder - Versetzung in die Klasse 10 der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsganges bzw. Versetzung in die Klasse 9 des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs
oder - Sofern eine Versetzung nicht erfolgen konnte:
Das Abgangszeugnis aus Klasse 9 der Realschule oder des Gymnasiums mit neunjährigem Bildungsgang bzw. das Abgangszeugnis aus Klasse 8 des Gymnasiums mit achtjährigem Bildungsgang, wobei jeweils in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik ein Durchschnitt von 4,0 erreicht sein muss und höchstens in einem dieser Fächer die Note „mangelhaft“ (5,0) erteilt sein darf - Nachweis eines der obigen Punkten gleichwertigen Bildungsstandes
Sofern nach Aufnahme aller Bewerber, die die Voraussetzungen nach Absatz 1 erfüllen, noch nicht alle Plätze an der Schule besetzt sind, kann der Schulleiter außerdem Bewerber mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 9 der Werkreal- oder Hauptschule aufnehmen, wenn im Versetzungszeugnis in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils mindestens die Note „befriedigend“ (3,0) erzielt wurde.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre im Vollzeitunterricht. Der Unterrichtet findet von Montag bis Freitag vormittags und teilweise auch nachmittags statt. Der Samstag ist unterrichtsfrei. Bei Labor- und Werkstattunterricht (z. B. berufspraktische Kompetenz) findet Gruppenteilung statt, d. h. die Klasse wird in zwei Gruppen unterrichtet.
In der Regel findet während der zwei Unterrichtsjahre mindestens eine außerunterrichtliche Veranstaltung (z. B. ein Ausflug, eine Exkursion oder Betriebsbesichtigung) statt.
Allgemeinbildende Fächer
Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Ethik/Religion, Lebensweltbezogene Kompetenz bzw. Geschichte/Gemeinschaftskunde, Computertechnik, Sport
Berufliche Kompetenz
Berufsfachtheorie Elektrotechnik bzw. Metalltechnik
Berufspraktische Kompetenz Elektrotechnik bzw. Metalltechnik (Werkstatt)
Unterstützungssystem
Offene Lernzeit und Lernberatung
Die Zweijährige Berufsfachschule schließt mit der Fachschulreife ab. Bei einer anschließenden Berufsausbildung in einem Beruf des gewählten Berufsfeldes kann nach der Ausbildungsverordnung die Ausbildungszeit um maximal ein Jahr verkürzt werden.
Mit der erworbenen Fachschulreife kann aber auch jeder andere Ausbildungsberuf ergriffen werden. Oder man entscheidet sich nach der Zweijährigen Berufsfachschule ein Berufskolleg oder ein Berufliches Gymnasium mit dem Ziel der Allgemeinen Hochschulreife zu besuchen.
Nach einem erfolgreichen Besuch der zweijährigen Berufsfachschule
- Eintritt in die 11. Klasse eines beruflichen Gymnasiums, z. B. das Technische Gymnasium an den Gewerblichen Schulen Waldshut
- Besuch des einjährigen Technischen Berufskollegs I
Bei erfolgreichem Abschluss des Technischen Berufskollegs I kann ein Besuch des Technischen Berufskollegs II erfolgen, das zur Fachhochschulreife führt.
- Berufsausbildung in einem anerkannten Beruf im Berufsfeld Elektrotechnik
(mit einem guten Abschluss kann das 1. Ausbildungsjahr angerechnet werden)
Nach der Berufsausbildung
- Besuch des Einjährigen Berufskollegs z. B. an der Gewerbeschule in Bad Säckingen: Erwerb der Fachhochschulreife
- Besuch die Zweijährigen Technischen Oberschule zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife
- Besuch einer Meister- oder Technikerschule
Informationen zur Regelung der Schülerbeförderungskosten finden Sie im Merkblatt "Schülerbeförderungskosten".
Weitere Auskünfte erhalten Sie beim wtv Waldshuter Tarifverbund GmbH (Telefon wtv Schülercenter +49 7751 89640) oder beim Schulsekretariat (Telefon +49 7751 884 400).
Ihre Ansprechpartnerin für die Zweijährige Berufsfachschule ist Frau Kirsten Schade
(kirsten.schade@gs-wt.de).
Anmeldung
Die Anmeldung muss mit dem Anmeldeformular bis zum 01. März des Jahres für das folgende Schuljahr an den Gewerblichen Schulen Waldshut erfolgen. Der Anmeldung ist eine Kopie des letzten (Halbjahres-)Zeugnisses beizufügen.
Informationsblätter zu dieser Schulart und Anmeldeformulare können Sie im Schulsekretariat erhalten oder am Ende dieser Seite herunterladen.
Bitte verweden Sie das neue Anmeldeformular.
Bei einer Alternativanmeldung für eine andere Schulart z.B. Einjährige Berufsfachschule, bitte das Anmeldeformular der jeweiligen Schulart verwenden.